Bye-bye Dushi Bonaire !

Ein wunderschöner Urlaub neigt sich dem Ende zu.
Dushi ist Papiamento und heißt übersetzt "Sweetheart"!
Bon Bini - die Überschrift in einem unserer anderen Berichte - heißt "Willkommen".
Die Einheimischen hier sind wieder einmal sehr, sehr nett und zuvorkommend. Man hat niemals, auch nicht eine Sekunde lang den Verdacht, dass man als "blöder Tourie" in irgendeiner weise über den Tisch gezogen wird. Nichts geht schneller, besser, leichter oder wird überhaupt erst möglich, wenn man ein paar Dollar "rüberwachsen" lässt, wie in vielen anderen Ländern, die wir schon besucht haben. Egal in welchem entlegenen Winkel man sich hier aufhält, wir haben bei Fotostops niemals den Wagen abschließen müssen, auch wenn wir uns dafür einige 100 Meter davon entfernt haben. Wenn Autos vorbei kamen, wurde kurz und freundlich gehupt oder gewunken, das wars. Wenn man wegen der Suche nach guten Motiven doch einmal noch langsamer gefahren ist als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h (Landstraße) in Ortschaften 40 km/h, dann hat man per Handzeichen dem Fahrer hinter sich angezeigt er möge doch überholen. Und das tat man dann in der Regel (wieder mit freundlichem kurzen Hupen und winken) auch. Selbst das stehen bleiben mitten auf der Straße verursacht hier kein wildes Hupkonzert oder schimpfende Autofahrer. Dann wird eben gewartet bis wir fertig Fotografiert haben oder man fährt an uns vorbei. Auch beim Einkaufen ist das so. Dann ist eben einen Tag vor Ostern nur eine Kasse geöffnet und man kommt nur alle 6 Minuten einen Schritt weiter. Zeitgleich lässt ein Papa seinen Jüngsten direkt hinter der Kasse schon zum fünften mal auf dem elektrischen Feuerwehrauto fahren. Dieses macht einen Radau als wenn ein echtes 30 mal in einem Radius von 6 Metern um einen herum im Kreis fahren würde. KEINER regt sich darüber auf. Nur mir selber fängt es langsam an auf den Zeiger zu gehen. Eben leider typisch deutsch. War aber auch wirklich ganz schön laut das TATÜTATA, TATÜTATA, TATÜTATA. Und das 20 Minuten lang. Ich habe aber tapfer den Rand gehalten und mir immer wieder gesagt "Ist Urlaub, keinen stört es also stört es mich auch nicht". Hat funktioniert. Habe gar nicht richtig mitbekommen das es irgendwann aufgehört hat. Wahrscheinlich war Mama mit dem Einkauf fertig und Papa musste den Kleinen nicht länger ablenken ! Ich habe nur einmal erlebt, dass sich ein Einheimischer so richtig aufgeregt hat. Er hatte einen Platten und musste wohl oder übel den Reifen wechseln. Irgendwie schien da wohl noch ein Kumpel mit Schuld dran zu sein. Verstehen konnte ich leider nichts, da sie sich in Papiamento anbölkten. Ich sah halt nur wie der eine Fuchsteufelswild mit dem Radkreuz am Reifen rumfummelte und den anderen dabei wüst beschimpft hat. Der wiederum lehnte seelenruhig am Wagen und trank sein Cola. Wir standen an der Tankstelle gegenüber, ich hatte somit Gelegenheit mir das Schauspiel eine Weile anzuschauen. Ich habe wirklich jeden Augenblick damit gerechnet, dass der Arbeitende dem Colatrinkenden gleich das Radkreuz über den Schädel zieht. Aber nichts dergleichen. Er redete sich nur immer mehr in Rage und der andere beugte sich irgendwann nach unten, wedelte ein paar mal erbost mit den Händen, drehte sich um, ging von dannen und ließ den armen Kerl einfach alleine weiter malochen. Dieser schaute seinem Kollegen verdutzt hinterher, brüllte noch ein paar Takte und ging brummelnd weiter seiner Tätigkeit nach. Hut ab! Ich glaube bei manch anderem hätte es bei der Hitze noch viel weniger als einen platten Reifen bedurft, um handgreiflich zu werden. Außer den netten Leutchen gab es hier natürlich noch viele andere schöne Sachen zu sehen. Die Insel -so klein sie auch sein mag- hat sehr viele abwechslungsreiche Facetten. Auf der einen Seite ist die raue See. Dort schiebt die gischtspeiende Brandung das aufgewühlte tiefblaue Meer mit einer solchen Wucht gegen die Klippen, das das Wasser meterhoch in den Himmel schießt und man in einem Sprühregen aus Meerwasser steht. Dann wiederum gibt es die vielen ruhigen Buchten in denen man dieses wunderschöne Farbspiel der unendlichen Blau- und Türkistöne geboten bekommt. Auf den Wegen dorthin kommt man durch Gebiete die von riesig hohen Kakteen in rotem Sand beherrscht werden. Dann wiederum wechselt das Bild und der Landstrich ist übersäht von hunderten kleiner Kugelkakteen auf Korallengestein. Fährt man weiter kommen große, weite Passagen mit Mangrovenwäldern.
Und immer wieder
das Meer, das Meer, das Meer!
Wie soll es auch anders sein, bei einer Insel. Nicht wahr?

Wir haben die vergangenen 12 Tage jedenfalls bestens genutzt und uns die Insel sowohl über, als auch unter Wasser genauestens angeschaut und waren -besser sind- wirklich fasziniert von Bonaire!

Wir hoffen wir konnten euch ein klein wenig in Urlaubsstimmung bringen und euch teilhaben lassen an den vielen schönen Eindrücken über Bonaire!
Das war es von hier aus!

Bis bald!

Simon & Alexandra

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