Hoffentlich wird diese Nacht besser!!!!

Himmel war die erste Nacht im Bushcamper schrecklich!!! Obwohl wir sehr müde waren haben wir kein Auge zubekommen. Ich hatte die Nächte in dem Camper ja noch in schlechter Erinnerung, aber so schlimm!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Nee, das wäre echt ein Grund die Reise vorzeitig zu beenden J . Das Einräumen hat gestern tatsächlich noch 3 Stunden gedauert. Aber wir haben ziemlich viel in den 2 winzigen Schränkchen untergebracht. Nichts desto trotz ist es mehr als eng in dem Camper. Wenn man aber das Outback erkunden will gibt es einfach noch immer nichts Vergleichbares. Das ist das einzige Gefährt das Allrad hat, einen "Schnorchel" damit man auch durchs Wasser fahren kann und in dem man schlafen kann. Aber unbequem ist und bleibt die ganze Sache dennoch. Ihr könnt mir glauben, eine Sardinenbüchse ist ein Palast dagegen. Eine geschlagene Stunde haben wir gestern gebraucht um die Betten zu bauen. Ich muss oben schlafen, da ich kleiner bin als Simon. Dafür muss man oben zwei dünne Bretter voreinander schieben auf die dann zwei (auch nicht wirklich viel dickere) bezogene Schaumstoffauflagen gelegt werden. Darüber muss man dann ein Laken (traumhaft wenn es ein Spannbettlaken wäre!) legen und versuchen es so gut wie möglich unter die Bretter zu schieben. Muss ich erwähnen, dass es NATÜRLICH trotzdem nicht hält und man in null Komma nix eh wieder auf der fiesen Matte liegt? Auf die ganze Klamotte kommt dann noch ein Schlafsack und ein Kissen und fertig. Danach muss man dann erst mal duschen weil man total durchgeschwitzt ist, da geschätzte 80 Grad im Auto sind. So, unten bei Simon muss man dann ein Brettergestänge in Richtung der Schränke ziehen und das Spiel mit dem Laken wiederholen. Danach???? Richtig, wieder duschen!!! Und hoffen das man sich vorher alles aus den Schränken geholt hat was man für die Nacht braucht da man nach dem Bettenbau nirgends mehr dran kommt ohne alles wieder abbauen zu müssen. Dann ist man aber noch nicht fertig, NEIN!!!!! Danach muss man erst mal Mücken und all das andere Getier töten das während der Umbau Aktion ins Auto gekommen ist und das ist nicht wenig. Ist man dann endlich eingeschlafen, da man es nach einer Stunde erfolgreich geschafft hat die Hitze zu ignorieren, hört man von unten (trotz Ohropax) das monotone Geschnarche des Ehemannes. Man wackele einmal kurz in seinem Lager hin und her in der Hoffnung der Gatte wird von dem Geschaukel wach. Wird er auch und fragt mich prompt ganz aufgeregt ob ich mit der Zahnbürste gerade an seinem Fenster geschrubbelt hätte. Hähhhh??? Was ist los? Statt das ich einfach die Klappe halte und gar nicht darauf eingehe da ich ja merke das er im Halbschlaf vor sich hin duselt, fange ich vor Wut darüber das ich nicht schlafen kann ne Grundsatzdiskussion an. Mit dem Erfolg das Simon schon längst wieder schläft und ich erst so richtig koche. Aber auch die schlimmste Nacht nimmt einmal ein Ende und wenn dann morgens die Sonne ins Auto lacht ist die Welt schon wieder in Ordnung. Wir sind dann (nach dem Bettenabbau, wieder ne Stunde bis alles verstaut war) Richtung Litchfield Nationalpark gefahren und haben in einem- von einem wunderschönen Wasserfall gespeisten- Teich gebadet. Die Fahrt dorthin war echt abenteuerlich. Es war eine Outbackpiste die ihrem Namen alle Ehre macht. Schon direkt am ersten Tag konnte sich unser Auto bewähren. Wir mussten durch einen Fluss fahren um zu dem Wasserfall zu kommen. Der Wagen stand bis zu den Scheinwerfern (70cm) im Wasser. Ein Auto welches nach uns durch fuhr stand sogar noch tiefer, nämlich bis zur Motorhaube. Ich frage mich immer noch wieso kein Wasser in das Auto eingedrungen ist. Zumal wir viermal dort durch gefahren sind damit wir auch ein Foto davon haben. Am Parkplatz angekommen mussten wir -laut Hinweisschild- noch 2 Kilometer bis zum Wasserfall laufen. Wir also wie die ersten Menschen los marschiert, ohne Eincremen, ohne Hüte und ohne Wasser. Der Weg war nie und nimmer nur 2 Kilometer lang!!! Es ging durch Wald -was da wohl alles gelauert hat? - über Stock, Stein und durch Bäche, trockene wie auch noch mit Wasser gefüllte. Dann nach - keine Ahnung wie viel tatsächlichen - Kilometern, kamen wir endlich völlig überhitzt an dem wirklich schönen Badeteich - ohne Krokodile - an und sind in dem Eiswasser fast an Herzversagen gestorben. Man, das war echt sch... kalt, aber die Kulisse war ein Traum. Nach dem Bad mussten wir den Wahnsinnsweg ja leider auch noch zurück, was soviel bedeutet wie: Die ganze Abkühlung war umsonst. Wir sind dann auf die Suche nach einem schönen Schlafplatz gegangen und haben auch einen wirklich tollen gefunden. Das Lake Bennett Resort. Eigentlich ist dieser Platz gerade im Umbau und normalerweise nehmen sie dort keine Camper mehr an, sondern vermieten nur noch für 160 Dollar kleine Hütten. Aber sie haben eine Ausnahme gemacht und wir konnten am See einen wunderschönen Sonnenuntergang im Pool erleben. Leider war der Fotoknips natürlich im Auto. Also haben wir das herrliche Schauspiel nur so für uns alleine genossen. Zum Abschluss des Tages haben wir uns noch jeder ein Radler gegönnt für 7 Dollar das 0.5L Glas. Und die zweite Nacht war dann auch tatsächlich ein wenig besser als die Erste.
Soll heißen mehr Bier = Besser schlafen. Also dann: Zum Wohl !!!


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