Dies und Das !
Wir haben nun
nur noch vier Tage bis zum Ende unserer Reise! Wir haben wieder viel Schönes
erleben dürfen und hatten etliche tolle, wunderschöne Momente. Und diesmal
alles ohne große Pannen, zumindest hier vor Ort.
Nur der Camper
hat (wie jeden Urlaub) auch wieder ein paar kleine Macken (obwohl er nicht
einmal zwei Jahre alt ist). Wenn wir längere Zeit gefahren sind und dabei auch
noch in größeren Höhen unterwegs waren, dann hat sich irgendwie die Gaszufuhr
zum Herd ausgeschaltet. Also einen wirklichen Schalter dafür gibt es eigentlich
gar nicht. Simon hat dann irgendwann herausgefunden, dass man den
Wassererhitzer einfach eine kurze Zeitlang an machen muss, dann funktioniert
auch irgendwann wieder der Herd. Schon recht merkwürdig. Das zweite Manko war,
dass eine der Schubladen nicht mehr richtig schließen wollte und während der
(sehr oft sehr kurvenreichen) Fahrt immer wieder auf- und zuging. Da wir aus
vergangenen Urlauben schon mit sich öffnenden Türen Bekanntschaft gemacht
hatten, sind wir mit Bändern, Seilen, Klettbändern, Klammern, Gummis, und, und,
und Bestens ausgestattet. So konnten wir dieses Problem auch lösen. Mehr
Probleme hatten wir dieses Mal nicht. Keine defekte Heizung, keinen Kompressor
der einfach von alleine anspringt, aber wenn man ihn benötigte nicht funktionierte.
Keinen kaputten Konvektor, der dafür da ist das man Licht im Camper hat, auch
wenn man nicht am Strom angeschlossen ist. Keinen Wasserheizer der nur geht
wenn er es für richtig hält und man kein warmes Wasser zum Duschen hat (im
Winter wohlbemerkt). Es gibt noch etliche kleinere Probleme die wir schon durch
haben. Denn von den bisherigen Verleihern waren die Fahrzeuge meist vier Jahre
oder älter. Aus diesem Grund haben wir uns diese Mal auch für "Road
Bear" entschieden. Denn die stoßen ihre Camper nach maximal 2 Jahren
wieder ab. Daher sind sie allerdings auch um einiges teurer als die anderen
Anbieter. Aber auch bei der Anmietung dieses Wohnmobiles hatten wir letztes
Jahr "etwas " Pech und waren ganz schön sauer. Dazu muss ich voraus
schicken, dass wir bis dato immer davon ausgegangen sind, dass ich (obwohl ich
nur Führerschein Klasse B habe) hier in Amerika trotzdem die Wohnmobile fahren
darf, obwohl sie weit mehr als 3,5 Tonnen wiegen, da man hier dafür keine extra
Fahrerlaubnis braucht. Also bin ich auch in den vergangenen 7 Urlauben fleißig
gefahren. Und vor zwei Jahren stand plötzlich auf der Internetseite der
Camperbörse (über diese Plattform buchen wir immer), dass man einen
Führerschein Klasse C besitzen muss um die Wagen fahren zu dürfen! Ich bin also
die vergangenen Male immer ohne Versicherungsschutz gefahren!!!!! Da ich nicht
wollte, dass Simon diese gewaltigen Strecken immer alleine fahren muss, aber
trotzdem nicht den Mut aufgebracht habe einen LKW Führerschein zu machen,
dachten wir schon:
Das war es
jetzt mit Wohnmobilreisen.
2016 haben wir
wieder einmal Angebote von der Camperbörse geschickt bekommen. Weil man über
das Internet irgendwie nie richtig in Erfahrung bringen konnte ob und wie und überhaupt
man jetzt Klasse C wirklich braucht, hat Simon mal persönlich in der
Camperbörse angerufen. Dort hat man ihm dann erläutert, dass man auch mit
Führerschein Klasse B die Wohnmobile führen darf, nur in Nevada nicht, dort
muss man Klasse C haben. In den nächsten Tagen würde das aber auf der Internetseite
der Camperbörse auch schwarz auf weiß zu lesen sein, so dass man
(Versicherungstechnisch) auf der sicheren Seite ist, sagte die Dame am Ende des
Gespräches noch zu Simon. Gut dachte dieser, dann planen und buchen wir doch
mal. Schnell war klar, diese Mal wollen wir dort sein wenn es warm ist, nicht
im Winter oder im Herbst. Obwohl auch diese beiden Jahreszeiten vom Wetter her
immer echt super waren. Es wurde nur in den Nächten immer viel zu kalt. Nur in
Florida nicht, da war es die ganzen zwei Wochen am Stück drückend und nass,
das PERFEKTE Wetter für einen Urlaub . Also entschieden wir uns für den
Mai. Zuerst hat Simon nach einem Flug gesucht und auch schnell gefunden. Diese
Preise unterschieden sich auch nicht großartig von denen im Herbst oder Winter.
Bei den Wohnmobilen sah das Ganze dann aber leider schon anders aus. Der
Unterschied zu Herbst und Winter unterscheidet sich um einige hundert Euro. Und
das obwohl wir so extrem früh buchen wollten und die sogenannten Flexraten
dadurch schon sehr niedrig sind. Je später man so ein Wohnmobil bucht, umso
teurer wird die Tagesmiete. Wir haben schon ganz schön geschluckt als wir die
Endsumme für die vier Wochen gesehen haben. Fest buchen wollte Simon aber erst,
wenn tatsächlich auf der Internetseite geschrieben steht, dass ich ohne
Probleme auch den Wagen fahren darf. Also warteten wir geduldig eine knappe
Woche. Aber es tat sich nichts. Simon gab nach einiger Zeit erneut unsere
Urlaubsdaten ein und stellte mit großem Schrecken fest, dass sich der Preis von
vor einer Woche schon um 400 Euro erhöht hatte. Wütend rief er wieder bei der
Camperbörse an und erklärte, dass wir nur nicht fest gebucht hätten, weil uns
zugesagt wurde dass die Führerschein Bedingungen in den nächsten Tagen auf der
Seite erscheinen würden. Dies sei bis jetzt noch nicht geschehen, dafür ist
aber der Preis um einige hundert Euro gestiegen. Was man denn da jetzt machen
könne, das sei ja schließlich nicht unsere Schuld. Aber den Schuh hat sich da
natürlich keiner angezogen. Als die Frau dann sagte sie könne Simon die
Bedingungen aber Mailen, da hat er erst mal nach Luft geschnappt und leicht
gereizt gefragt, warum man das denn nicht schon vor einer Woche hätte machen
können! Kurze Zeit später kam dann auch die Mail. Aber glaubt mir, hätten wir
den Flug nicht schon gebucht gehabt, wir wären nicht mehr geflogen. Simon war
sowas von sauer über diese Aktion. Also nochmal 400 Euro mehr für den Camper.
Auch bei den Sitzplatzreservierungen im Flieger gab es dieses Mal eine böse
Überraschung. Bisher sind wir einmal mit der Lufthansa, einmal mit LTU, einmal
mit British Airways und sonst immer mit amerikanischen Airlines geflogen. Und
immer waren die Sitzplatzreservierungen kostenfrei. Wollte man XL Sitze
-also mehr Beinfreiheit- haben, wurde natürlich ein Aufpreis verlangt. Aber der
hielt sich in Grenzen. Dieses Mal sind wir mit Airberlin geflogen und da
kostet alles Extra. Sogar das reservieren stinknormaler 2er-Plätze. 49 Euro pro
Person und Strecke. Und die XL Sitze sogar 99 Euro pro Person und Strecke.
Essen „vorreservieren“ (z.B. Koscher oder Natriumarm) geht gar nicht, man
könnte „spezielles“ Essen (z.B. Schnitzel mit Kartoffelpüree) kaufen, kostet 23
Euro. Bei allen anderen Fluggesellschaften war das „Reservieren“ immer möglich
und kostenfrei. Das haben wir in der Vergangenheit auch immer genutzt, da man
dann nämlich auf jeden Fall das bekommt was man mag und außerdem wird das
vorreservierte Essen immer VOR allen anderen verteilt. Bei Airberlin, wie
gesagt leider nicht. Hatte zur Folge, dass wir (weil wir ganz hinten saßen) nur
noch das bekamen was übrig war. Des Weiteren bietet Airberlin zwar nach wie vor
den Vorabend Check-In an, aber auch der kostet mittlerweile 10 Euro pro Person.
Als das noch LTU war, ist es kostenfrei gewesen. Simon hat sich dann
entschieden die Airberlin Karte zu kaufen. Auch da sind aber gegenüber der
damaligen LTU Karte einige Veränderungen vorgenommen worden. Trotz Karte kostet
Vorreservieren, nur in der Mitte, also 4er-Reihe ist dann inbegriffen. Nur der
Karteninhaber bekommt einen Preisnachlass dafür. Zumindest der Vorabend check
in war damit abgedeckt (sogar für uns beide!!!) und wir dürfen noch 23 Kilo
Gepäck extra mitnehemn. Wir haben einen faltbaren Trolley Koffer gekauft und
der wird auf dem Rückflug vollgepackt mit Handtüchern! Ich liebe es ja, wenn
auch im Bad alles zusammen passt. Und hier bekommt man so tolle Sets in einer
unglaublich guten Qualität so extrem günstig, dass ich nie weiß für welche ich
mich entscheiden soll. Also jetzt kann ich 23 Kilo kaufen an Handtüchern kaufen
:-).
Der Frottee
hier ist richtig dick und flauschig und die Duschtücher sind so groß, wie bei
uns die sogenannten Saunatücher. Und eines dieser Duschtücher kostet gerade
einmal ca. 12 Dollar, die dazu passenden Handtücher 6 und die Gästetücher 3
Dollar. Den dazu gehörenden Badeteppich bekommt man für 25 Dollar. Für
das letzte Duschtuch das ich mir von der Firma VOSS in Deutschland gekauft
habe, musste ich knapp 30 Euro hinlegen. Die passende Badematte hat 110 Euro
gekostet.
Also bekomme
ich hier für das Geld keine Ahnung wie viele Sets UND die Sachen sind
Qualitativ wesentlich hochwertiger.
Das (und ein
paar tolle Autos) ist dann aber leider auch schon das Einzige was hier in
Amerika günstiger ist als bei uns. Lebensmittel sind um ein vielfaches teurer.
Egal was. Brot (wenn man Toastbrot so nennen kann), Milch, Obst, Gemüse,
Fleisch....... Alles viel teurer.
Nur McDonalds
(20 Chicken Nuggets für 3 Dollar, bei uns fast 10 Euro), Burger King und KFC
sind günstiger als bei uns :-)
Ach ja, eine
Sache ist doch "schief" gelaufen. Um von hier nach Deutschland
telefonieren zu können und auch WhatsApp zu erhalten und zu versenden, genauso
wie ab und an Mails checken zu können, hat Simon (wie auch schon vor zwei
Jahren für Colorado) schon vorab in Deutschland zwei amerikanische SIM Karten
gekauft und die Nummer wie empfohlen ein paar Tage vor Abflug aktiviert. Hat
soweit auch funktioniert.
In Amerika
angekommen hat Simon die Karten dann in unsere Handys eingelegt und darauf
gewartet das sich was tut. Hat es aber leider nicht. Er las nochmal genau die
Beschreibung durch, fand aber keinen Fehler. Da wir ja zum Glück noch im Hotel
waren und dort W-Lan hatten konnte Simon checken ob er auch die richtigen
Karten für unsere Handys bestellt hatte. Hatte er. Aber es wollte einfach nicht
funktionieren. Die Handys wählten sich einfach nicht ins Netz ein. Simon hat
dann eine Mail an den Verkäufer geschickt in der er das Problem schilderte.
Natürlich mussten wir wegen der Zeitverschiebung auf Antwort warten. Aber zum
Glück ist meine Maus ja clever und geduldig. Er sucht immer nach Lösungen und
plötzlich rief er: "Es geht"!
Wie jetzt? Habe
ich gefragt. Da hatte sich der kleine Schlaumeier daran erinnert, dass wir vor
zwei Jahren in Colorado noch das Handy hatten, welches ich jetzt zum Lesen
benutze und auf dem auch die Navigationssoftware von Amerika drauf war. Da hat
er eine der SIM Karten eingesteckt und es funktionierte sofort. Zwar konnten
wir dann nur eine der beiden Karten benutzen, aber vielleicht würden wir sie ja
leer bekommen und die zweite Karte käme dann auch noch zum Einsatz. Als Antwort
auf die Mail die Simon dem Verkäufer geschickt hatte kam nur wir sollten an den
Einstellungen was verändern. Auf die Idee war Simon auch schon gekommen. Hatte
aber nichts gebracht. Simon vermutet jetzt, dass es vielleicht irgendetwas
damit zu tun hat, dass unsere neuen Handys gegenüber dem alten über Dualsim verfügen
und das evtl. das Problem ist. Aber jetzt ist es auch egal. Zumindest mit dem
alten Handy geht’s. Und Simon hat es so eingerichtet, dass es als Hot Spot für
unsere anderen beiden Handys fungiert, so können wir auch unsere WhatsApp´s und
Mails abrufen. Einmal hat er damit sogar Fotos und Berichte auf unsere Website
hochgeladen. Das hat aber ewig gedauert und irgendwie scheinen sich die Bilder
auch auf der Website nur sehr langsam aufzubauen. In Deutschland wird er die
Fotos nochmal komplett neu hochladen.
Noch etwas zum
Thema Handyempfang. Das ist hier auch noch nicht ganz ausgereift. Zumal wir
anscheinend einen Reseller erwischt haben. Unser Anbieter heißt H2O. Der Provider
ist AT&T. Der ist wohl vergleichbar mit der Telekom oder Vodafone in
Deutschland. Also schon recht groß. An Orten wo wir es nicht für möglich halten
haben wir Empfang. Zum Beispiel neulich oben in den Bergen, am Eingang vom
Valley of Fire. Sogar in El Malpais (echt am Popo der Welt) konnte Simon,
während wir auf das gestockte Lava Feld schauten mit seiner Mutter
telefonieren. Und jetzt, nicht weit weg von einer großen Stadt haben wir schon
wieder "Keinen Dienst, "nur Notrufe". Zum Test haben wir unsere
Vodafone SIM eingelegt und hatten Empfang, im T-Mobile Netz. Das soll mal einer
verstehen.
Aber so schlimm
ist das im Urlaub ja auch nicht.
Noch eine
witzige Sache muss ich erzählen. Die Zeitverschiebung!
In Los Angeles
(Kalifornien) hatten wir 9 Stunden Zeitverschiebung gegenüber Deutschland. Wenn
wir hier Sonntagmorgen 7 Uhr haben, ist es in Deutschland Sonntag 16 Uhr. Auf
unserer Reise sind wir durch die Staaten Kalifornien, New Mexiko, Utah, Arizona
und Nevada gefahren. In Kalifornien waren es wie gesagt 9 Stunden unterschied.
Dann sind wir nach New Mexiko gefahren (zum Joshua Tree und Saguaro NP) hier
hatten wir nur noch 8 Stunden Verschiebung. In Utah ebenso. Arizona wiederum
hat wieder 9 Stunden, ebenso Nevada. An einem Tag sind wir morgens in Utah
losgefahren (8 Stunden unterschied) kamen über die Grenze zu Arizona (9 Stunden
zurück) und waren abends wieder in Utah (also wieder nur 8 Stunden
unterschied). Da wird man schon ein wenig Gaga. Seit zwei Tagen sind wir nun
nur noch in den Staaten unterwegs mit 9 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland.
Und das wird auch bis zur Abreise so bleiben.
Morgen werden
wir wieder einen Umweg in Kauf nehmen und an der Küste entlang zurück Richtung
Los Angeles fahren, damit wir nicht nur Langweilig über die Autobahn brettern
müssen.
Also Rucki Zucki,
Zähne putzen, Pipi machen
AB INS BETT!!!
GUTE NACHT IHR LIEBEN
Bis
demnächst!
Simon und Alex