Bon Bini !
Herzlich Willkommen auf Bonaire !

Wir haben es geschafft!
Wir sind angekommen, angekommen auf Bonaire.
Die Anreise hierher war vergleichbar mit der nach Australien. Nicht ganz so lang, dafür ein wenig aufregender. Ca. zehn Stunden weniger lang hat es gedauert bis wir endlich unseren Bungalow beziehen konnten. Sechsundzwanzig Stunden Fliegen, warten, Fliegen und warten. Zuerst sind wir von Düsseldorf aus nach Amsterdam geflogen. Dort hatten wir dann drei Stunden Aufenthalt, weil der Flieger nach Curacao fünfzig Minuten Verspätung hatte. Der neunstündige Flug dorthin verging dann aber wiedererwartet recht schnell. Auf Curacao hätten wir dann eigentlich fünf Stunden verbringen müssen. Durch die Verspätung von Amsterdam aus, dann aber ja NUR NOCH vier!
Da wir komplett auschecken mussten und dort bei der Einreise ein Bohai gemacht wird -fast wie in Amerika- nur ohne Fingerscan, verging noch mal über eine Stunde bis wir die Koffer in der Hand hielten. Mit diesen mussten wir dann um den halben mini Flughafen herum laufen um wieder einzuchecken, für den Weiterflug nach Bonaire. Wir freuten uns, dass nun aus den ursprünglich fünf Stunden Aufenthalt nur noch drei geworden waren und dachten uns, dass wir die locker absitzen werden. Da wir ja sogar draußen in der Sonne rumlaufen konnten. Aber, zu früh gefreut! Am Schalter teilte man uns mit, dass die Maschine die uns nach Bonaire bringt aus Aruba kommt, dort gab es aber einen Unfall und der Flughafen war schon seit ein paar Stunden gesperrt. Wie lange das noch dauern würde wüsste man nicht. Na toll! Nur ein paar Sätze und unsere ganze Euphorie war dahin. Simon hat dann noch die zwei anderen Fluggesellschaften abgeklappert in der Hoffnung, dass wir mit denen besser wegkommen können, aber die waren restlos ausgebucht. Also mussten wir wohl oder übel die Zeit aussitzen. Die Dame am Check In Schalter sagte uns das die genaue Abflugzeit am Monitor bekannt gegeben würde. Wir stellten unsere Koffer auf die Waage und ernteten einen freudig mitleidigen Blick, Übergepäck!!! "Sorry, das müssen sie leider bezahlen." Eigentlich hätten wir dreizehn Kilo zuviel, aber sie machte zehn daraus. Schockschwerenot, was wird das jetzt kosten? Hoffentlich stimmt was uns Herr Kropp vom Reisebüro sagte, nämlich das es nur ein paar Prozent pro Kilo vom First-Class Flugpreis betragen würde, und das sei nicht viel. Er behielt zum Glück Recht. Umgerechnet 13,- Euro mussten wir bezahlen. Geht ja noch! Trotzdem ganz schön blöd geregelt. Mit der KLM darf man (da es sich um ein Reiseziel für Taucher handelt) fünfundzwanzig Kilo pro Person mitnehmen. Bei der Fluggesellschaft die uns dann zur Insel weitergeflogen hat, aber nur zwanzig pro Person. Dreißig Kilo wiegt allein unser Koffer mit dem Tauchgepäck. Da sind die Lungenautomaten die wir jeder als Handgepäck dabei hatten, die mit Taucherlampen nochmals zusammen zehn Kilo wiegen, nicht mit eingerechnet. Wenn wir unser Handgepäck auch noch hätten wiegen lassen müssen, das wäre echt teuer geworden. Denn zusätzlich zu unseren Taschen mit den Lungenautomaten hatten wir jeder noch einen Rucksack dabei. In dem einen unsere komplette Kameraausrüstung (die würden wir NIEMALS in den Koffer packen, ebenso wie unsere Atemregler) und in dem anderen das Laptop und was man im Flieger so alles braucht. Also sind wir mit 13,- Euro ja noch echt gut weggekommen. Nach dem ganzen Prozedere haben wir uns dann noch bis zum dunkel werden nach draußen gesetzt und sind zur Dämmerung rein gegangen da mit ihr auch unsere Freunde -die lieben Mücken- kamen. Drinnen stellten wir fest, dass unser Flug nach Aussage des Monitors immer noch "in Time" war. Sollte es tatsächlich so sein das wir doch pünktlich starten würden? Boarding Time kam und immer noch keine Flugzeit Änderung. Aber leider auch kein Boarding Personal. Die eigentliche Abflugzeit verging, auf dem Monitor stand plötzlich ????"departed"???? Wie jetzt? Ohne uns? Wir hatten nichts mitbekommen und saßen immer noch in der Abflughalle. Ebenfalls aber auch alle anderen die rüber nach Bonaire wollten. Die Einheimischen waren ganz geduldig. Ohne zu murren saßen sie dort und harrten der Dinge, die da kommen mögen. Nur ein paar Touris (wir eingeschlossen) wurden langsam unruhig. Wohl auch verständlich! Die Aussicht nach so langer Reise, kurz vor dem Ziel evtl. noch auf dem Fughafen übernachten zu müssen erfüllte uns nicht gerade mit Freuden. Plötzlich aber kam Bewegung in die Sache. An dem Gate gegenüber (der Flug sollte nach Aruba gehen) durften die Leute einsteigen. Alle rannten Richtung Einstieg und freuten sich wie Bolle das es endlich weitergehen sollte. Als alle durchs Gate waren hofften wir endlich eine Ansage zu erhalten wie es denn nun mit uns weitergehen würde. Die Frau vom Bodenpersonal hatte gerade das Micro in die Hand genommen und angefangen zu reden, da öffneten sich die Türen vom Ausgang wieder und die ganzen Leutchen, die eigentlich in dem Flieger nach Aruba sitzen sollten kamen wieder zurück !!!!???? Sie bekamen gelbe Kärtchen in die Hand gedrückt (keine Ahnung wofür die gut waren) und durften wieder in der Abflughalle Platz nehmen. In dem ganzen Trubel hat die gute Dame dann vergessen das sie uns bescheid sagen wollte wann es für uns endlich weitergehen sollte (oder auch nicht)! Nach endlos langen weiteren fünfzig Minuten quasselte sie dann irgendwas ins Micro, was eigentlich kein Mensch verstehen konnte. Dennoch standen einige auf, Passagiere die nach Bonaire wollten UND solche von vorher mit gelben Kärtchen, die nach Aruba wollten. Auf Nachfrage von Simon stellten wir uns dann auch dazu, aber immer mit dem nagenden Gefühl das wir sowieso nicht weit kommen würden. Aber wir kamen! Wir mussten im dustern einem Fluglotsen übers Rollfeld zur Maschine hinterherlaufen. Wie Entenküken ihrer Mama. Endlich im Miniflieger angekommen (der schon mit laufenden Turbinen auf dem Rollfeld stand und echt mordsmäßig laut war) ging es dann zack, zack. Hinsetzten, anschnallen, Sicherheitsunterweisung auf der Fahrt zur Rollbahn, starten, Einreisevisum für Bonaire verteilen, Kuli suchen, anfangen auszufüllen. Und nur, um nach fünf Minuten gesagt zu bekommen "Rückenlehne aufrecht stellen, anschnallen und Tische einklappen!" Wie jetzt? Wir waren doch gerade mal zehn der fünfzig Minuten Flugzeit in der Luft? Da hatten wir uns wohl kräftig verhört! Die Flugzeit betrug fifteen und nicht fifty minutes. Und dafür mussten wir nun so lange am Flughafen warten. Für gerade mal fünfzehn Minuten Flug einschließlich Start und Landung. Egal, jetzt waren wir ja zum Glück da. Aber auch hier wieder der gleiche Krampf beim Einreisen. Obwohl wir gerade mal mit dreißig Leutchen ankamen dauerte es wieder über eine halbe Stunde, bei zwei Schaltern bis wir zu unseren Koffern kamen. Und die wurden tatsächlich alle, inklusive Handgepäck vor dem Verlassen des Flughafens noch mal geröntgt (schon zum fünften Mal an diesem Tage). Wir selber mussten allerdings weder durch einen Metalldetektor noch durch eine sonstige Personenkontrolle. Sehr merkwürdig. Und dann standen wir endlich, endlich draußen, wo auch tatsächlich das versprochene Taxi auf uns wartete, das uns zum Hotel brachte. Dort war nur noch der Nachtwächter wach, mit einem Kuvert für uns mit der Zimmernummer und den Schlüsseln. Er war uns noch behilflich bei der Bungalowsuche, gefunden haben wir unsere Behausung dann allerdings selber. Noch ein letztes mal die Koffer reinwuchten und uns endlich darüber erfreuen, dass wir es wirklich sehr nett angetroffen haben. Von der Insel und der Anlage haben wir zwar nicht viel sehen können, da es schon zappenduster war, aber der Bungalow (mit kleinem Türmchen) ist echt hübsch. Jetzt wollten wir nur noch schlafen. Aber wieso funktioniert die Sch... Klimaanlage im Schlafzimmer nicht? Auch egal, einfach die im Wohnraum anmachen und Tür auf lassen. Oh mann, warum geht denn die Klimaanlage nach ner halben Stunde immer wieder aus? Keinen Nerv lange rum zu fummeln, mitgebrachtes Mückennetz überm Bett aufhängen, Fenster aufreißen und ENDLICH, ENDLICH, ENDLICH schlafen. Am nächsten Tag wurde uns dann an der Rezeption mitgeteilt, dass die Klimaanlagen nur dann laufen wenn die Türen und Fenster geschlossen sind und die eingebauten Bewegungsmelder Personen im Raum wahrnehmen. Muss man ja alles wissen.

Bis bald!
Eure Reisenden!!

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